Was ist eigentlich basische Ernährung?

Basische Ernährung

Immer mehr Ernährungsberater, aber auch Zeitschriften und Weblogs raten zu basischer Ernährung. Diese soll den sogenannten Säure-Basen-Haushalt in einem natürlichen Gleichgewicht halten und für mehr Vitalität, Fitness und ein stärkeres Immunsystem sorgen. Doch was hat es mit basischer Ernährung auf sich?
Wenn man sich die heutige „moderne“ Ernährung ansieht, steht man vor einer wahren Flut an Kohlehydraten, allen Arten von Zucker und Süßungsmitteln, Konservierungsstoffe, tierischen Eiweißen und anderen „Säurebildern“. Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Flüssigkeiten, die alle einen sogenannten pH-Wert haben. Dieser unterscheidet sich teilweise erheblich. Der Magen beispielsweise ist grundsätzlich sauer, die berühmte Magensäure gehört zu den ersten Schritten der Verdauung. Den pH-Wert kennen viele aus der Kosmetik, er gibt an ob und wie stark eine Flüßigkeit sauer (unter 7) oder basisch (über 7) ist. Ein gesunder Säure-Basen-Haushalt sollte leicht basisch sein, also im exakten Gegenteil zur heutigen, sauren Nahrung.

Wer sich vorwiegend von säurebildenden Lebensmitteln ernährt, geht die Gefahr einer Übersäuerung ein, die viele negative Folgen und sogar schwerwiegende Krankheiten mit sich bringen kann. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Darmprobleme, Übergewicht oder sogar Haarausfall können aus einem unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt resultieren.

Ein simpler aber logischer und vor allem leichter Weg, viele der Beschwerden zu lindern oder gar aufzuheben, ist ein Bewusstsein für die eigene Ernährung zu schaffen. Basische Ernährung besteht nicht zu 100% aus basisch wirkenden Lebensmitteln, sie bedeutet auch kein Verzicht auf „Leckereien“ und ist alles andere als einseitig. Wer weiß, wie Lebensmittel auf seinen Körper wirken, hat schon die halbe Miete.

Eine Faustregel lautet, 20% der Ernährung darf bzw. sollte säurebildend sein, der Rest basisch. Dies entspricht auch der berühmten Ernährungspyramide, die schon seit langer Zeit bei vielen auf dem Kopf steht. Wer sich nur ein wenig mit Alternativen für Säurebilder auseinandersetzt, wird feststellen wie einfach eine Umstellung auf die basische Ernährung ist. Zucker kann man beispielsweise ganz einfach durch Stevia ersetzen und der Burger muss nicht immer zwangsläufig aus Hackfleisch sein, es gibt inzwischen viele leckere Rezepte für Gemüseburger.

Wer sich schwer tut mit der Umstellung und seinen Körper aktiv entgiften und entschlacken möchte, dem sei das Basenfasten ans Herz gelegt. Diese milde Form des Fastens kann ganz einfach in den Alltag integriert werden und bedeutet nicht den gänzlichen Verzicht aufs Essen, sondern auf säurebildende Lebensmittel für mehrere Wochen. Eine Entschlackung durch Tees und Nahrungsergänzungsmittel fördern die Altlasten loszuwerden.

Viel Spaß!

Bild: Margot Kessler/ pixelio.de