Aus den heimischen Obstabteilungen nicht mehr wegzudenken ist ein weiterer Exot, den es ebenfalls aus dem fernen China hierher verschlagen hat: die Kiwi, klein, grün, pelzig, lecker!
Früher mal chinesische Stachelbeere genannt, wird die Kiwi heute vorrangig in Neuseeland und Indien angebaut. Andere Nationen wie Chile, Frankreich, Australien, Japan, Griechenland, Kalifornien, Portugal, Südafrika und Spanien gehören aber auch zu ihren Produzenten. Auch in Deutschland kann die kleine Pelzfrucht angebaut werden, etwa im milden Weinbaugebiet der Pfalz, wenn der Frost nicht zu früh kommt. Die typische Sorte mit dem unverwechselbaren grünen Fruchtfleisch heißt Hayward und wird zu 95% angebaut. Mittlerweile wurde aber eine neue Sorte entwickelt, deren gelbliches Fruchtfleisch süßer im Geschmack ist und eine leichte Honignote hat. Der größte Absatzmarkt für die Kiwi ist übrigens, wer hätte das gedacht, Deutschland, wo sie mittlerweile in einem Atemzug mit heimischen Obstsorten wie Äpfeln und Birnen genannt wird.
Für den Handel werden Kiwis hartreif geerntet und dann kühl gelagert. Da sie zu den nachreifenden Fruchtsorten gehören, sind sie auch noch nach dem Einkauf einige Wochen lagerbar. Am besten im Kühlschrank. Tipp: Im Supermarkt immer mal den Drucktest machen! Gibt die Schale ein wenig nach ist die Kiwi reif und schmeckt. Glasiges Fruchfleisch, ein harter weißer Stiel und fader Geschmack sind dagegen Anzeichen dafür, dass sie zu früh geerntet wurde und es sich um billige Lagerware handelt. Bäh! Ansonsten empfiehlt es sich jeden Tag zur kleinen grünen Frucht zu greifen, denn eine große Kiwi deckt bereits den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C. Daneben besticht sie mit Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, B-Vitaminen und Pektin. Mit einem Messer halbiert lässt sie sich im optimalen Reifegrad einfach und leicht auslöffeln. Sie sollte allerdings nicht in Kombination mit Milchprodukten verspeist werden, da sie das eiweißspaltende Enzym Actinidin enthält, das die Milchprodukte bitter werden lässt.
Tipp für den Sommer (der ja momentan etwas auf sich warten lässt ;)): Der Kiwi-Cocktail.
Eine Kiwi schälen und im Mixer pürieren. Zwei Teelöffel Zucker und den Saft einer ausgepressten Limette dazu. Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Püree in einen Cocktailshaker geben, mit vier Zentiliter Rum und zwei Esslöffeln zerstoßenem Eis auffüllen und eine Minute lang kräftig shaken (like a Polaroid picture ;)). Prost! Auf den Sommer…
[AKH]
Bild: Klaus Steves / pixelio.de
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