Strawberry fields forever! Die Beatles wussten schon, wovon sie da so sangen und bald fängt ja auch bei uns wieder die Erdbeersaison an, so dass man die leckeren roten Früchte überall in den Supermärkten oder auf dem Markt kaufen kann. Zugegeben, bis Mai und Juni ist es noch ein klitzekleines bisschen hin, aber die Vorfreude verkürzt ja bekanntlich die Wartezeit. Zu meinen Favoriten zählen frische Erdbeeren mit Sahne, eventuell ein bisschen gezuckert. Muttis Erdbeertorte ist aber auch nicht zu verachten, so weiß man, der Sommer ist endlich da! Damit euch die Wartezeit auf den Erdbeersommer nicht zu lang wird, hier mal ein paar hard facts zum Thema, damit ihr auch mitreden könnt. 😉
So wie wir sie heute kennen ist die Erdbeere vor rund 200 Jahren aus Kreuzungen zwischen der kleinen Scharlacherdbeere und der großen Chilierdbeere entstanden und wurde in Deutschland erstmalig Ende des 19. Jahrhunderts gezüchtet. Ihre kleine Schwester, die Walderdbeere, kannte und schätzte man aber schon früher. Aufgrund ihrer großen Beliebtheit wird sie heute fast weltweit angebaut. Zu den Hauptlieferanten zählen Spanien, Italien, Frankreich, Belgien, Holland, Israel, Mexiko und Kalifornien.
Frische Erdbeeren aus Deutschland gibt es, wie schon erwähnt, von Mai bis Juni zu kaufen. Diese kurze Zeitspanne sorgt auch dafür, dass der Pro-Kopf-Verzehr der Erdbeere bei uns pro Jahr bei etwa drei Kilo, also wirklich nicht viel, liegt. Nur mal so zum Vergleich, der Pro-Kopf-Verbrauch an Kartoffeln liegt in Deutschland jedes Jahr bei cirka 60 Kilogramm. Heimische Produkte, also die mit dem kürzesten Anfahrtsweg, erkennt man oft daran, dass die Früchte im Pappschälchen statt in Schalen mit Plastikfolie geliefert werden.
Generell ist die Erdbeere ziemlich gesund und gut zur Figur (wenn man die Sahne mal weglässt): Mit 62 mg auf 100 Gramm enthält sie sogar mehr Vitamin C als Orangen und Zitronen. Zusätzlich liefert sie beachtliche Mengen an Vitamin K, Folsäure, Biotin und Pantothensäure. Außerdem enthalten 100 Gramm gerade mal 32 Kalorien! Auch in der Heilkunst sind Erdbeeren beliebt, gelten sie doch durch ihren relativ hohen Eisenanteil als förderlich bei Blutarmut.
Gicht- und Rheumageplagten hilft sie bei der Entwässerung und Entschlackung des Körpers, da das Kalium die Nierentätigkeit aktiviert. Auch im Tee erfreut sich die Erdbeere – in getrockneter Form – anhaltender Beliebtheit, allerdings braucht der Geschmack hier mindestens 15 Minuten bis er sich komplett entfaltet hat. Wer sie frischer lieber mag, sollte sie schnell nach dem Kauf verzehren, reife Erdbeeren sind im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar. Sehen ihre grünen Blättchen noch frisch aus, kann man sie bedenkenlos essen.
Es gibt aber natürlich auch Früchte, bei denen die Haltbarkeit durch Bestrahlung auf bis zu zehn Tage verlängert wurde, um den langen Transportweg zu überleben. Wer es gesünder mag sollte lieber Bio-Erdbeeren made in Germany kaufen. In Lokalzeitungen finden sich auch immer wieder Hinweise auf Erdbeeräcker zum Selberpflücken. Hier werden nur die mitgenommenen Erdbeeren bezahlt, für die Hälfte des Preises den man für ein fertig gepflücktes Schälchen im Supermarkt bezahlt. Ich sag’s doch: Strawberry fields forever!
[AKH]
Bild: ute kawik / pixelio.de
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