Waldmeister

WaldmeisterWer kennt nicht das Eis, den Pudding oder andere Leckereien mit Waldmeistergeschmack und wollte schon immer wissen, welche Pflanze sich dahinter verbirgt und woher der Geschmack kommt?

Waldmeister ist ein Kraut, aus der Familie der Labkräuter. Der Name kommt von dem Namen „Waldmeier„, Meier war die damalige Bezeichnung für die Pflanzenfamilie, welcher der Waldmeister enstammt.

Die Waldmeisterpflanze wird bis zu 30 cm hoch, an ihr wachsen kleine Früchte, die 2-3 mm lang werden und mit Borsten besetzt sind. Ab Mitte April bis Mai blüht der Waldmeister weiß. Er wächst u.a. in Mittel- und Nordeuropa, am liebsten in Buchenwäldern.

Den charakteristische Waldmeistergeruch verursacht der Pflanzeninhaltsstoff Cumarin, welcher erst im getrockneten Zustand vorkommt und Unverträglichkeiten hervorrufen kann.

Für den Waldmeister haben sich im Laufe der Zeit vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ergeben, er wird u.a. als Würzpflanze bei der Zubereitung von Bowle genutzt.  Dazu wird er geerntet und für kurze Zeit getrocknet, denn nur so entfaktet er sein natürliches Aroma.

Doch in den wenigsten Lebensmitteln mit Waldmeistergeschmack kommt der Waldmeister aus der Natur vor. Der typische Geschmack wird meist mit 6 Methylcumarin erzeugt.

Auch als Heilpflanze ist der Waldmeister bekannt. Das Hauptanwendungsgebiet von Waldmeistertees sind Kopfschmerzen, doch Achtung bei Überdosierung kann er auch Kopfschmerzen auslösend wirken.

[JN]

Bild: uschi-dreiucker/Pixelio.de