Viele Schwangere naschen gerade in der Schwangerschaft mit großer Leidenschaft Süßigkeiten. Neben Schokolade, Torte und Gummibärchen, die höchstens für Hüftgold sorgen, gibt es aber auch eine Nascherei, auf die besser verzichtet werden sollte: Lakritz. Aber warum?
Der Genuss von Lakritz kann sich negativ auf die Gesundheit des Ungeborenen auswirken. Verschiedene wissenschaftliche Studien haben einen ungünstigen Zusammenhang zwischen Bestandteilen der Süßholzwurzel und der Entwicklung des Embryos aufgezeigt. Schuld ist der Inhaltsstoff Glycyrrhizin, der den Cortisol-Spiegel erheblich erhöht.
Cortisol ist ein Stresshormon. Zusammenhänge zwischen Cortisol und Diabetes sowie Übergewicht sind bereits bekannt. Genaue Zusammenhänge sind zwar noch nicht geklärt, aber es ist sicherer, wenn Schwangere auf den Verzehr der schwarzen Nascherei verzichten. Den eines ist sicher: Der Cortisol-Wert steigt – und zeigt einen bis zu dreimal höheren Wert gegenüber Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft kein Lakritz gegessen haben.
Bereits frühere Untersuchungen haben bewiesen, dass der Genuss von mehr als 100 Gramm Lakritz pro Woche während der Schwangerschaft vermehrt zu Konzentrations- und Verhaltensauffälligkeiten beim Nachwuchs führt. Und: Isst die werdende Mutter besonders viel Lakritz, steigt zudem ihr Frühgeburtsrisiko.
Lakritz. Grenzwerte für Glycyrrhizin?
Es gibt keine gesetzlichen Grenzwerte für Glycyrrhizin in Deutschland. Lakritzprodukte, die mehr als 200 Milligramm pro 100 Gramm Lakritz enthalten, sind als Starklakritz gekennzeichnet. Auf keinen Fall sollte der Konsum 100 Gramm am Tag übersteigen – das sind so um die 7 Lakritzschnecken. Starklakritz am besten meiden. Wer ganz sicher gehen möchte, verzichtet komplett.
[AKL]
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