Borretsch oder Gurkenkraut?

464589_R_K_by_uschi-dreiucker_pixelio.deAuf einem Glas eingelegte Gurken entdeckte ich vor kurzem den Hinweis, „mit Borretsch verfeinert“. Doch was ist Borretsch und wie schmeckt er? Bis zu diesem Zeitpunkt war er für mich ein gänzlich unbekanntes Kraut. Also machte ich mich auf die Suche nach Informationen. Und nun zu dem Ergebnis meiner Suche. Der Borretsch ist auch als  Gurkenkraut bekannt, also passt er wohl sehr gut zu Gurken. Ursprünglich aus Kleinasien wurde aber schnell auch im Mittelmeerraum heimisch. Im Mittelalter kam die Pflanze schließlich zu uns und wird seitdem auch in Mitteleuropa angebaut. Die Pflanze wird bis zu 70 cm hoch, Stängel und Blätter sind mit borstigen Haaren besetzt. Im Mai bis September blüht er in einem leuchtenden Blau.

Verwendung in der Heilkunde

In der Heilkunde werden verschiedene Pflanzenteile des Borretschs. Entweder frisch oder als Tee verwendet. Dabei soll er gegen nervöse Herzbeschwerden, Melancholie, Fieber, Schlaflosigkeit u.v.a. helfen. Äußerlich hilft eine Borretsch-Tinktur gegen Ekzeme , Ausschläge und langsam heilende Wunden.

Verwendung in der Küche

In der Küche wird der Borretsch gerne als Salatgewürz verwendet. Man sollte ihn nicht in großen Mengen über längere Zeit Essen, da das zu Leberschäden führen könnte. Aus den ca. drei Millimeter großen Samen kann man Öl gewinnen. In der Frankfurter Grünen Soße hat der Borretsch eine traditionelle Verwendung gefunden. Sogar die blauen Blüten der Pflanze sind Essbar und eignen sich super als Dekoration für Salate usw. Aber Vorsicht, durch den Kontakt mit Essig werden die Blüten rot.

[JN]