Wenn der Teller zur Blumenwiese wird, hat der Koch entweder Frühlingsgefühle oder Lust auf ein kreatives Kunstwerk. Man kann so vieles essen – auch die bunte Blütenpracht. Von der Vase auf den Teller? So einfach ist es dann doch nicht. Denn nicht jede Blume eignet sich für den Verzehr – viele sind giftig. Blumen aus der Gärtnerei sind ebenfalls nicht geeignet – sie sind voll chemischer Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel.
Die bunten Schmankerl können selbst angebaut werden. Es gibt bestimmte Samenmischungen zu kaufen. Der Vorteil: Hier hat Chemie keine Chance. Aber: Selbst anbauen kostet einiges an Mühe und Zeitaufwand – was wiederum oft dazu führt, dass die zarten Pflänzchen auch weiterhin ihre Köpfchen in die Sonne recken dürfen, weil wir es einfach nicht mehr übers Herz bringen, sie auszurupfen. Die Alternative ist, die essbaren Blumen zu kaufen. Sie werden teilweise in Bio- und Feinkostläden angeboten, sind aber auch im Großhandel oder über das Internet erhältlich.
Erntet man selbst, die Blumen morgens schneiden, wenn der Tau getrocknet ist und sie noch nicht in der prallen Sonne stehen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Aroma am intensivsten. Unter fließendem Wasser abwaschen, mit Küchenpapier sanft trocken tupfen, auf Bewohner untersuchen, die den Nektar genauso gerne mögen wie wir und anschließend im Ganzen verwenden oder nur die Blütenblätter zupfen. Dazu den Stempel sowie die Staubblätter und anderes Grün entfernen und die Blüten nach Wunsch verarbeiten. Die Blüten geben der Optik der Speisen den letzten Schliff. Zudem sind sie gesund und schmecken lecker. Besteht aber auch nur der geringste Zweifel bezüglich der Giftigkeit – Finger weg!
Essbare Blüten sind unter anderem:
- Gänseblümchen (lecker im Salat und sehr gesund)
- Löwenzahn (die Blätter schmecken im Salat, die Blüte kann in Honig eingelegt werden)
- die blaue Wegwarte (die Blüten schließen sich zur Mittagszeit)
- Taglilie (hat ein leicht nussiges Aroma und schmeckt im Salat)
- Zucchini-Blüte (ist schön groß und lässt sich leicht füllen)
- essbare Tagetesblüten (gibt es auch mit Orangenaroma)
- Veilchen (ideal in Blattsalaten und auf Desserts)
- Kapuzinerkresse (schmeckt, wie der Name verrät, leicht nach Kresse)
- Ringelblumen (die Blütenblätter finden sich oft in Tees, sehen aber auch im Salat toll aus)
- Rose (duften blumig und haben ein zartes Aroma)
- Kamelie
- Dahlie (Dahliensalat gilt als Delikatesse)
- Schlüsselblume
- Margerite
- Schlüsselblume
- Heliotrop (aufgrund des Vanillearomas ideal für Desserts)
- Obstblüten (vom Kirsch-, Apfel-, und Birnbaum)
- Blüten aller essbaren Kräuter (Lavendel, Salbei, Thymian, Schnittlauch, Borretsch)
- Kamelie
- Chrysanthemen (nur die Blütenblätter verwenden)
- Zichorie (ebenfalls nur die Blütenblätter verwenden
Achtung! Giftig sind unter anderem:
- Eisenhut
- Fingerhut
- Akelei
- Christrose
- Herbstzeitlose
- Goldregen
- Maiglöckchen
- Pfaffenhütchen
- Oleander
- Scharfer Hahnenfuß
- Rainfarn
- Schierling
- Seidelbast
- Steinklee
- Tollkirsche
Weitere Tipps und leckere Rezepte gibt es hier:
http://www.garten-literatur.de/Pflanzen/Rezepte/blueten.htm
[AKL]
Bild: JouJou / Pixelio.de