…als nur am Wochenende zu kochen. Glauben Sie das nicht?
Ist aber so! Denn nur wenn Sie täglich kochen, haben Sie die Chance, eine effektive Vorratshaltung zu betreiben. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen lauter leckere und frische Lebensmittel für das Wochenende ein. Da Sie kochen möchten, haben Sie für zwei Essen ausführliche Einkaufslisten erstellt. Darunter befinden sich neben den drei Hauptzutaten auch noch andere Zutaten wie geschälte Nüsse, Pilze, Kräuter.
Nicht nur, dass Sie vielleicht die Hauptzutaten nicht vollständig aufbrauchen (auch viele Gemüse gibt es oft nicht mehr einzeln zu kaufen und alle Produkte haben ein Verfallsdatum), gerade die teuren Extras wie Gewürze, Nüsse, oder Milchprodukte sind meist nicht in den benötigten kleinen Mengen zu bekommen. Das bedeutet, dass Sie voraussichtlich einige „Lebensmittelleichen“ entsorgen müssen – spätestens in der nächsten oder übernächsten Woche! Und damit stehen Sie nicht allein.
Berge von Lebensmitteln werden in Deutschlands Küchen täglich weggeschmissen! Ich habe eine Fernsehdokumentation darüber gesehen, der „Kühlschrank-Gammel“ ist zum echten Entsorgungsproblem geworden! Selbst wenn der Großteil des Lebensmittelmülls noch immer durch die Supermärkte und die Gastronomie verursacht wird, so gaben 95 % aller Teilnehmer einer Umfrage zu, mehrmals in der Woche verdorbene Lebensmittel im Müll zu entsorgen. Was immerhin noch besser ist, als verschimmelte Nahrung zu essen, dennoch handelt es sich um eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch verbesserungswürdige Situation.
Lebensmittel verderben lassen und dann wegwerfen zu müssen ist tragisch! Den Grund dafür sehe ich im unregelmäßigen Kochverhalten der meisten Menschen. Wenn Sie regelmäßig kochen, haben Sie einen direkten Draht zum Kühlschrank und Vorratsschrank. Sie wissen Bescheid, was drin ist. Und was nicht!
Und entsprechend können Sie planen und einkaufen. Eine Planung sollte am besten für mehrere Tage oder sogar die ganze Woche erfolgen. Dabei können Sie Ihre Einkäufe und Ihre Menüplanung gut aufeinander abstimmen. Und wenn Sie das Bündel Basilikum für die Tomatensauce heute nicht aufbrauchen, dann gibt es eben morgen Tomaten mit Mozarella.
Wer nur einmal die Woche oder seltener kocht, kocht mit viel Kraftaufwand und Geldeinsatz. Meist bleibt es daher beim seltenen „Luxus“ Kochen. Regelmäßiges kochen dagegen spart Geld, hält Sie in Übung und Ihre Vorräte frisch.
[Pit Mayen – Kochblogger und Autor vom Schritt-für-Schritt-Kochguide]
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de