Atemoya

Dieses Früchtchen ist bei uns so gut wie gar nicht erhältlich. Was ein Grund dafür sein könnte, dass wenige Menschen den Namen Atemoya jemals gehört haben. Dabei sieht sie wirklich lustig aus und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Geboren wurde sie nämlich quasi 1908, als ein Gartenbauer in Miami sie als Kreuzung aus dem Zimtapfel und der Cherimoya gewann.

Vom Aussehen her am ehesten mit einer Artischocke zu vergleichen, ist die Atemoya herzförmig oder rund und hat einen Durchmesser von knapp zehn Zentimetern. Die Schale ist grün und übersät mit Ausbuchtungen, die an kleine Fußzehen erinnern. Allerdings eignet sie sich nicht für lange Transporte, da die Schale mit ihren drei Millimetern Dicke sehr druckempfindlich ist. Und so kann man sie vor allem in Australien, Taiwan, Florida, Indien, auf Kuba, im Libanon und in Israel erwerben, wo sie kommerziell angebaut und im Herbst geerntet wird.

Besonders gut machen sich Atemoyas als Dessert, etwa in Form von Eiscreme, Saft oder Kompott, wo sie ihren süßlich und leicht säuerlich-scharfen Geschmack entfalten, der an Vanille, Pina Colada und Creme Caramel erinnert. Vor der Verarbeitung bzw. dem Verzehr – die Atemoya schmeckt auch roh – sollte man allerdings unbedingt die schwarzen Kerne entfernen, die im Fruchtfleisch stecken. Sie sind giftig!

[AKH]

Bild: a-giau / Wikipedia