Seit einiger Zeit begleitet mich ein regelrechter Heißhunger auf Gerichte mit Roter Bete – wobei ich gestehen muss, dass der größte Teil der Roten Bete schon bei der Zubereitung heimlich verschwindet. Als ich das bei einem Telefonat mit meiner Mutter erwähnte, meinte sie, dass Rote Bete blutbildend sei und mein Körper wohl zur Zeit wichtige Inhaltsstoffe der Roten Bete benötige – ich möchte es jetzt aber ein Mal genauer wissen:
Die Rote Bete gehört zu den gesündesten Gemüsesorten, die wir in unserem Garten anbauen können. Sie ist eine zweijährige Pflanze, die zu den Rüben zählt und aus einer roten Knolle und einem Stängel mit mehreren Blättern besteht. Zu ihren Verwandten gehören zum Beispiel Zuckerrüben und Mangold. Weiter kann sie einen bis zu 1 ½ Meter hohen Blütenstand bilden, wobei sie meistens schon vorher geerntet wird. Bei der Ernte zieht man am grünen Büschel und die Rote-Bete-Knolle kommt zum Vorschein. Sie gilt nicht nur bei Erwachsenen als Delikatesse, sondern wird auch von Kindern sehr gerne verzehrt. Das Wintergemüse schmeckt nicht nur im rohen Zustand, sondern auch gekocht in vielen Variationen. Ob Rote Bete als Gemüsebeilage zu Fleisch, als Suppe, mit Kartoffeln und Karotten zum Püree verarbeitet, eingelegt, im Heringsalat oder einfach nur mit Zwiebeln, Kümmel und Essig als Salat gabt es bei uns zur Zeit jegliche Rote-Bete-Variationen. Wobei ich gerade einem Rote-Bete-Merrettich-Aufstrich mit Knäckebrot verfallen bin.
Herkunft und Zubereitung
Ursprünglich kommt die rote Knolle aus dem Mittelmeerraum und wurde schon vor 2500 Jahren in den Berichten der Römer und Griechen erwähnt. In Deutschland wird sie ab September / Oktober bis hin zur Frostzeit geerntet. Beim Einkauf solltest Du darauf achten, dass die Knolle eine dunkelrote Färbung ausweist, noch prall und fest ist und ein glatte Oberfläche hat. In der Küche angekommen ist es Ratsam sich Handschuhe anzuziehen. Auf Grund der hohen Konzentration des Farbstoffs Betanin verfärben sie nicht nur Finger und Schneidebrett, es lassen sich auch Lebensmittel und Ostereier mit dem Naturfarbstoff wunderbar einfärben. Die Blätter sollten, um ein Ausbluten des Gemüses zu vermeiden, nicht abgeschnitten, sondern abgedreht werden. Anschließend die Knolle gut abbürsten und dann entweder kochen oder roh zubereiten. Die Blätter müssen nicht entsorgt, sie können wie Spinat als Gemüse verarbeitet werden.
Aber was ist denn nun eigentlich an der Blutbildung dran?
Rote Bete ist nicht nur Kalorien- und Fettarm, sondern enthält auch viel Vitamin B, Folsäure und Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Kalium. Früher glaubte man, dass sie wegen ihres roten Saftes eine blutbildende Wirkung hat, mittlerweile weiß man jedoch, dass das nicht an der roten Farbe liegt, sondern an ihren Inhaltsstoffen. Eisen und Folsäure spielen eine unentbehrliche Rolle für die Blutbildung und da sie in Roter Bete zahlreich enthalten sind, fördern sie somit auch die Blutzellenbildung. 100 g Rote Bete hat nicht nur 40 kcal und ist somit Diät geeignet, ihr werden sogar heilende Kräfte zugeschrieben. Sie soll das Immunsystem verstärken, die Zellatmung aktivieren und antibakteriell bei Hautentzündungen und Infektionskrankheiten sein.
Mein Fazit: Ich stille also nicht nur meine Gelüste nach Roter Bete, sondern tue meinem Körper auch gleichzeitig noch etwas Gutes.
[MM]
Bild: Nick Saltmarsh / flickr.com