Fruchtsäfte für Kinder – eine gesunde Obstmahlzeit?

apfelsaft andi-h pixelio.deKinder lieben Obst- und Gemüsesäfte – ob Apfel-, Orangen- oder Karottensaft – es gibt sie fast in allen geschmacksrichtungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Dabei darf solch eine Mahlzeit auch aus einem Glas Saft bestehen. Doch auch hier ist zu beachten, dass Fruchtsäfte vor allem auch für Kinder nicht als Durstlöscher geeignet sind. Denn Fruchtsäfte enthalten viel Fruchtzucker, Fruchtsäure und viele zusätzlich nochmals Zucker, für den süßen Geschmack. Diese Komponenten können die Milchzähne angreifen und damit Karies etc. bewirken.

Natürliche Direktsaft eignen sich für Kinder am besten, da bei der Herstellung noch die wichtigen und gesunden Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Die günstigere Variante ist der Saft aus Fruchtsaftkonzentrat, der durch das Entziehen des Wassers hergestellt wird, um dann wieder mit Wasser verdünnt zu werden. Viele wichtigen Vitamine gehen dabei verloren.

Ein selbtgemachter Obst- oder Gemüsesaft ist optimal für Kinder, da man dadurch selbst die Früchte variieren und sich so einen individuellen Saft herstellen kann. Zudem sind noch alle wichtigen Vitamine enthalten. Selbtgemachte Fruchtsäfte sollten auch sofort frisch getrunken werden, da sie nicht lange haltbar sind. Außerdem macht es dem Kind auch bestimmt viel Spaß, seinen Saft selbst zu mixen, so können auch die Kids mehr auf den Geschmack von frischem Obst und Gemüse kommen.

Säfte sollten nicht komplett aus der Kinderernährung gestrichen werden. Die meisten Fruchtäfte enthalten viel Zucker und können damit nicht nur die Zähne schädigen, sondern auch zum Übergewicht führen. Deswegen sollten Kinder Obstsäfte nur in Maßen, nicht als Durstlöscher trinken und am besten noch mit Wasser verdünnen. Ein Glas Lieblingssaft als Nachtisch, ist doch eine Möglichkeit, oder?

[NK]

Bild: andi-h / pixelio.de

Sind Fruchtsäfte Dickmacher?

saft Joujou pixelio.deFruchtsäfte sind lecker und dienen für viele als frisches Obst Ersatz. Sie schmecken lecker und schön fruchtig. Obst ist gesund und liefert Vitamine, da denkt man doch, dass auch die Fruchtsäfte gesund sind. Doch es täuscht, in den Obstsäften ist meist mehr drin als man denkt und braucht. Man unterscheidet bspw. zwischen reinem Fruchtsaft und einem Fruchtnektar. Der reine Fruchtsaft wird nur aus der Frucht und ohne Zusätze hergestellt und ist etwas teurer. Wobei der Fruchtnektar meist nur aus 25-50% Frucht besteht und der Rest in Form von Aromastoffen, Wasser und Zucker hinzugefügt wird.

Wer einfach schnell abnehmen möchte, sollte auf diese fruchtigen Getränke verzichten, weil sie meist viel zu viel Zucker und unnötige Kalorien enthalten. Ein Glas Saft kann sogar soviel Kalorien enthalten, wie ein Glas Cola – da braucht man sich nicht zu wundern, dass man Diät macht und die Pfunde trotzdem nicht purzeln.

Ab und an ist auch gegen ein Fruchtsaft nichts einzuwenden, sollten diese jedoch nicht als Durstlöscher täglich getrunken werden, dafür eigent sich am besten Wasser und ungesüßter Tee. Um den Kaloriengehalt eines Fruchtsaftes zu reduzieren, sollten sie mit Wasser verdünnt werden. Besser ist da frisches Obst am Mittag.

Auch die sogenannten Smothies, die im Moment voll im Trend liegen, sollten mit Vorsicht getrunken werden. Es sind keine leichten Getränke die man nebenbei unbedacht zu sich nehmen sollte, da sie mit ihrem Kalorienwert schon eine ganze Mahlzeit sind.

Und wer sich sicher sein möchte, was in seinem Fruchtsaft enthalten ist, sollte sich seinen Saft lieber selbst pressen.

[NK]

Bild: Joujou / pixelio.de

Grüne Tomaten

Wer den Film Grüne Tomaten gesehen hat, der weiß, dass dort im Whistle Stop Café gebratene grüne Tomaten serviert wurden. Und tatsächlich gehören grüne Tomaten zu dem Gemüse, das die deftige und herzhafte amerikanische Südstaatenküche geprägt hat, die dadurch charakterisiert ist, dass sie einfache Zutaten und Gewürze, die die Farmen hergeben und viele tierische Fette verwendet. Lebensmittel mit viel Fett zu braten oder zu frittieren ist sogar die bevorzugte Art des Garens, weswegen die Südstaatenküche allgemein als lecker, aber doch mitunter ungesund gilt. „Man denke an den Cholesterinspiegel“, hört man die Ernährungsexperten mit erhobenem Finger mahnen.

Aber auch weniger deftig lässt sich die grüne Tomate für vielerlei Speisen verarbeiten, als – man höre und staune – Konfitüre beispielsweise. Alles, was man dazu braucht, ist ein Kilo grüne Tomaten, ein Kilo Gelierzucker, vier Gewürznelken, Zimtpulver und Zitronensaft. (Zum Rezept bitte hier klicken) Auch eingelegt, zusammen mit anderen Gemüsesorten, überbacken, im Auflauf oder als Teil einer Soße bringen grüne Tomaten Abwechslung auf den Tisch, sind doch in unseren Breitengraden eher rote, reife Tomaten an der Tagesordnung und prägen die (Super)Marktlandschaft. Allerdings sollte man bei der grünen Tomate auch Vorsicht walten lassen.

Grüne Stellen bei Tomaten und Kartoffeln bedeuten nämlich, dass sie das hitzebeständige und giftige Solanin enthalten, das bei einem bestimmten Wert toxisch wirken kann. Aber keine Panik, 100 Gramm halbreife, organgerote Tomaten enthalten bis zu zwei Milligramm Solanin; gefährlich wird es bei mehr als 25 Milligramm und tödlich verlaufen kann der Verzehr ab einem Wert von 400 Milligramm. Der Solaningehalt bei gänzlich grünen Tomaten liegt zwischen neun und 32 Milligramm pro 100 Gramm. Allerdings wird das Risiko vermindert, wenn man die Tomaten verarbeitet. Schält man die Früchte, bewirkt dies bereits  eine Minderung von zehn Prozent. Bei der Marmelade führt der hohe Gehalt an Zucker eine Verdünnung herbei, so dass man Grüne Tomaten-Konfitüre essen kann, solange man nicht regelmäßig dazu greift.

Die Finger sollte man allerdings von süß-sauer eingelegten grünen Tomaten lassen! Diese enthalten nämlich noch etwa 90 Prozent des Ausgangswertes an Solanin, so dass normale Verzehrmengen von 100 bis 150 Gramm in den toxischen Bereich fallen. Wem rote Tomaten aber auf Dauer zu langweilig sind, der sollte die ebenfalls im Handel erhältlichen Tomatillos einmal probieren, die aus dem südamerikanischen Raum stammen,  zumeist grün, also unreif geerntet werden und kein Solaninrisiko aufweisen. Zwar sind sie wie Tomaten auch Nachtschattengewächse und werden wegen ihres Aussehens oft als grüne Tomaten bezeichnet, allerdings verfärben sich die Tomatillos bei zunehmendem Reifegrad gelblich oder violett.

[AKH]

Bild: Martina Brunner / pixelio.de

Fette

ButterFette sind neben Eiweißen und Kohlenhydraten ein lebenswichtiger Grundnahrungsbestand- teil. Sie sind Energielieferant, ermöglichen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E und K), dienen dem Aufbau der Zellhüllen und einiger Hormone, schützen die Organe und enthalten essentielle Fettsäuren, die der Körper unbedingt braucht aber nicht selber herstellen kann.

Nahrungsfette bestehen aus Alkohol (Glycerin) und drei Fettsäuren. Vereinfacht gesagt sind Fettsäuren unterschiedlich lange Ketten aus Kohlenstoffatomen, an die Wasserstoffatome gehängt sind. Man unterscheidet zwischen gesättigten, ungesättigten und trans-Fettsäuren:

1. Ungesättigte Fettsäuren: zwischen den Kohlenstoffatomen liegen nur Einfachbindungen vor. (z.B. Palmitin-, Laurinsäure)

2. Gesättigte Fettsäuren: zwischen den Kohlenstoffatomen liegen eine (einfach gesättigt) oder mehrere (mehrfach gesättigt) Doppelbindungen vor. (z.B. Ölsäure, Linol- und Linolensäure)
Essentielle Fettsäuren: bestimmte mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die lebenswichtig für den Körper sind und mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.

3. Trans-Fette: künstlich hergestellte Fette, die beim starken Erhitzen von essentiellen Fettsäuren (über 130°) entstehen.

Um festzustellen, bei welchen Fetten es sich um gesättigte oder ungesättigte handelt, kann man einfach den Härtetest anwenden: alles, was im Kühlschrank fest wird (Butter, Kokosfett) enthält überwiegend gesättigte Fettsäuren. Bleiben die Fette jedoch flüssig (Pflanzenöle), liegen überwiegend einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren vor. Letztere Fette sind unbedingt zu bevorzugen. Trans-Fette, wie sie z.B. beim Frittieren von Pommes oder Chips entstehen, sollte man meiden, denn sie sind sehr ungesund.

Gesättigte Fettsäuren braucht der Körper nur im geringen Maße. Für das Liefern von Energie reichen ihm Kohlenhydrate aus und sie treiben den Gehalt „schlechter“ (LDL-)Cholesterine im Blut in die Höhe, was ungesund ist. Gesättigte Fettsäuren stecken nicht nur in Butter, Margarine und Schmalz, sondern auch versteckt in tierischen Lebensmitteln: in Sahne, Käse, Wurst und Fleisch. Sie sollten daher nur in Maßen verzehrt werden oder bevorzugt in der mageren Variante.

Fette sollten vor allem in Form von pflanzlichen Fetten bzw. Ölen aufgenommen werden, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Unter den ungesättigten Fettsäuren befinden sich die essentiellen Fettsäuren, die lebenswichtig sind und dem Körper zugeführt werden müssen. Sehr empfehlenswert sind Raps- und Olivenöl. Auch Avocados, Nüsse und Samen sind sehr gesunde Fettquellen. Die wichtigsten Gruppen stellen die Omega-3 sowie Omega-6-Fettsäuren (in Mais, Soja) dar. Besonders Omega-3-Fettsäuren sollten dem Körper durch Öle und Seefisch (z.B. Lachs, Hering und Makrele) zugeführt werden. Am besten zwei Mal die Woche Fisch essen!

Im Vergleich mit Kohlenhydraten und Proteinen hat Fett den höchsten gewichtsbezogenen Energiegehalt, nämlich doppelt so viel: 9,3 kcal/g. Deshalb sollte man darauf achten, dass täglich nicht mehr als ein Drittel der Kalorienzufuhr aus Fetten gewonnen wird. Fettreiche Ernährung führt nämlich schnell zu Übergewicht, was eine Belastung für Herz und Gefäße, sowie ein direktes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt.

Wenn zu viel Fett aufgenommen wird, speichert der Körper diese Energie in Despots. Allerdings verbraucht der Körper zuerst die Kohlenhydrat-Reserven, so dass erst ab ca. 30 Minuten Sport auf die Fettreserven zurückgegriffen wird. Die Folge ist, dass Fett sich hartnäckig im Körper hält. Versteckte Fette in Süßigkeiten, Gebäck, Fast-Food und Fertigprodukten aber auch die bereits genannten Nahrungsmittel wie Käse, Milchprodukte, Wurst und Fleisch sind deshalb heimliche Dickmacher. Statt der empfohlenen 60 bis 80 g am Tag nehmen die Bundesbprger im Schnitt oft das Doppelte zu sich.

[LL]

Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de

Lakritz in der Schwangerschaft

Lakritz_sigrid rossmann_pixelio.deViele Schwangere naschen gerade in der Schwangerschaft mit großer Leidenschaft Süßigkeiten. Neben Schokolade, Torte und Gummibärchen, die höchstens für Hüftgold sorgen, gibt es aber auch eine Nascherei, auf die besser verzichtet werden sollte: Lakritz. Aber warum? (mehr …)

Gesundes Fasten

FastenzeitIn vielen Kulturen ist das Fasten ein fester Bestandteil religiöser Rituale. Im Christentum wird in den 40 Tagen vor Ostern weitgehend auf Nahrungs- und vor allem Genussmittel verzichtet. Heutzutage fasten viele Menschen auch, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Beim Fasten wird der Darm gereinigt und sogar Rheuma kann sich bessern. Viele Menschen berichten auch von anderen Krankheiten, die sich durch das Fasten gebessert haben: Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Immunschwäche, Allergien, Asthma und verschiedenste Hauterkrankungen. Auch die Leber und Niere soll beim Fasten entlastet werden.

Um gesund zu fasten, solltest Du einige Regeln beachten. Außerdem solltest Du wissen, dass Fasten an sich nicht zum Abnehmen geeignet ist. Du kannst das zeitweilige Fasten als Beginn einer Ernährungsumstellung betrachten, aber alleiniges Fasten ohne spätere Ernährungsumstellung führt schnell zum Jojo-Effekt.

Fasten dürfen nur gesunde Menschen. Auch Schwangere, Kinder und Jugendliche sollten nicht fasten. Eine Fastenkur kann für manche Menschen ungesund und schädlich sein. Besprich vorher mit Deinem Arzt, ob er Dir vom Fasten abrät.

Von totalem Fasten ist komplett abzuraten. Unter totalem Fasten versteht man, dass nichts gegessen wird und außer Wasser und ungesüßtem Tee auch nichts getrunken wird. Dem Körper werden keine wichtigen Nährstoffe mehr zugeführt und ist daher schädlich. Das totale Fasten zieht auch einige Nebenwirkungen mit sich, wie zum Beispiel Schwindel, Erbrechen, Kälteempfinden oder Haarausfall.

Ein langsamer Einstieg in die Fastenzeit macht es Deinem Körper leichter, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten. Wenn Du einige Tage vor dem Fasten eher leichte Kost und viel Obst und Gemüse isst, ist der Verzicht nicht so gravierend.

Auch während dem Fasten solltest Du mindestens 300 kcal pro Tag zu Dir nehmen. Dein Körper braucht Vitamine, Proteine und Mineralstoffe. Vor allem genug Eiweiß ist wichtig: Wenn Du zu wenig Eiweiß isst, holt sich Dein Körper das Eiweiß aus den Muskeln. Und Muskelabbau ist bestimmt nicht das Ziel des Fastens. Iss also über den Tag verteilt Getreide- und Milchprodukte, Suppen und Säfte. Vergiss nicht, dass auch während einer Fastenkur ein ausgewogenes Frühstück wichtig ist, um den Blutzucker zu stabilisieren. Sehr wichtig ist auch, ausreichend zu trinken!

Bewegung ist wichtig: Du musst während der Fastenzeit keinen Hochleistungssport machen, aber 30 Minuten Laufen oder Fahrradfahren täglich tut gut.

Deine Fastenkur sollte nicht länger als bis zu 7 Tage dauern. Eine längere Fastenkur sollte ärztlich überwacht werden. Nur so kann man sichergehen, dass Dein Körper nicht unterversorgt wird.

Nach der Fastenzeit solltest Du deine Ernährung schrittweise wieder anpassen. Dein Körper hat sich daran gewöhnt, weniger Energie zu verbrauchen. Wenn Du jetzt ganz plötzlich wieder deutlich mehr Energie zuführst, wird Dein Körper Fettpolster aufbauen, um für erneute schlechte Zeiten vorzusorgen. Steiger Deine Ernährung langsam mit kleinen Gerichten und denk weiterhin daran, Dich ausreichend zu bewegen.

[JS]

Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de

Der Kaugummi

Kaugummi_1_manwalk_pixelio.deFrischer Minzgeschmack für den ersten Kuss – und für alle darauf folgenden? Stressabbau während einer Klausur? Das neue Hobby der neuen Nichtraucher? Der Chipsersatz vorm Fernseher? Der Befriediger von Melonen-, Himbeer-, Guaven-, Multifrucht- und anderen Geschmacksgelüsten für unterwegs? Das erste Produkt, dass an einer computergestützen Kasse gescannt wurde? Und: Was eignet sich für einen Vaterschaftstest? Richtig! Der gute alte Kaugummi. Ohne Zuckerzusatz ist er kalorienarm und kann die Zähne sogar pflegen. Stundenlang kauen wir mit enormer Hingabe auf ihm herum – manche schlafen sogar mit ihm ein. Da liegt es doch nahe, sich etwas genauer mit dem kleinen Freund des Menschen zu beschäftigen, oder? (mehr …)

Tipps für eine gesunde Ernährung bei Kindern

kinderernährung Klaus Steves pixelio.deGesunde Ernährung ist nicht nur ein Thema für Erwachsene und Eltern, um gesund und fit zu bleiben, sowie ihr Gewicht zu halten oder abzunehmen. Auch bei Kindern ist es wichtig, auf gesundes Essen zu achten. Damit Kinder ein gesundes Essverhalten erlernen, sind die Essgewohnheiten der Eltern stark prägend.

Früher hieß es oft, alles was auf dem Teller liegt, muss aufgegessen werden. Heute gilt dies als falsch und ist mitunter eine Ursache, dass Kinder und später als Erwachsene einfach zu viel zu sich nehmen und dadurch dick werden. Kinder sollten lernen, mit dem Essen dann aufzuhören, wenn sie satt sind. Und wenn auf dem Teller noch etwas übrig ist, dann ist es auch kein schlimmes Vergehen.

Eltern sind für Kinder Vorbilder, auch beim Essen. Wenn Obst und Gemüse am Tisch nicht, und Süßigkeiten bei Stress oder Frust umso mehr gegessen werden, nehmen auch Kinder dieses Verhalten an. Man kann dem Kind das Naschen dann schlecht verbieten, da es nicht anders gesehen und gelernt hat.

Frische Nahrungsmittel und selbst gekochte Gerichte sollten auf dem täglichen Essplan stehen. Heutzutage gibt es unmengen an Fertigkost, da braucht man nicht mal eine Küche in der Wohnung. Kinder sollen alle Obst- und Gemüsesorten kennenlernen und ausprobieren. Und wenn man das leckere Essen gemeinsam zubereitet, werden auch Kinder gerne Grünzeug essen. Die Vielfalt, Frische und der natürliche Geschmack von Lebensmitteln sollten beim gesunden Essverhalten ganz oben stehen und zusammen mit den Kindern erlernt werden.

[NK]

Bild: Klaus Steves / pixelio.de

Die richtige Ernährung in der Schwangerschaft beugt Allergien vor

NaturjoghurtEine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft und der Stillzeit kann das Baby vor Allergien schützen. Eine gesunde Darmflora verhindert nachweislich das Auftreten von Allergien. Das klingt erstmal komisch, denn viele Allergien haben mit der Ernährung scheinbar gar nichts zu tun – Heuschnupfen oder Tierhaarallergie zum Beispiel. Man isst Pollen und Tierhaare nicht und eine Allergie zeigt sich auch nicht in Verdauungsproblemen sondern durch tränende Augen, Niesen oder Atemnot.

Zusammenhang Ernährung und Allergie:

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems. Eigentlich vollkommen harmlose Stoffe werden als feindlich erkannt und abgewehrt. Diese Abwehr nennt man allergische Reaktion. Was hat jetzt das Immunsystem mit der Ernährung zu tun? Sehr viel sogar! Ungefähr 80% des Immunsystems ist im Darm verankert. Der Darm erkennt Krankheitserreger und wehrt sie ab. Gleichzeitig spaltet er Nährstoffe auf. Zum einen kann es vorkommen, dass der Darm unschädliche Stoffe für Krankheitserreger hält und sie dann zu Unrecht abwehrt. Der zweite Punkt hängt mit der Aufspaltung der Nährstoffe zusammen: Wenn der Darm einige Nährstoffe nicht oder nur unvollständig aufspaltet, gelangen diese Nährstoffe unfertig in den Kreislauf des Körpers. Diese schlecht verdauten Stoffe können dann als Fremdstoff erkannt und abgewehrt werden – eine allergische Reaktion.
Eine Allergie löst gerne auch andere Allergien mit aus, man nennt dieses Phänomen Kreuzallergie. Es kann zum Beispiel sein, dass jemand gegen Kiwis allergisch reagiert. Ein Allergiker ist aber nicht gegen die ganze Kiwi allergisch, sondern nur gegen bestimmte Stoffe in der Kiwi. Sehr ähnliche Stoffe sind auch in Birkenpollen, Gräserpollen, Latex und einigen anderen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln oder Äpfel enthalten. Bei einer Kreuzallergie erkennt das Immunsystem zum Beispiel Latex und Birkenpollen als Kiwis und reagiert auch auf diese Stoffe allergisch.

Wie kann man vorbeugen?

Die Entwicklung einer gesunden Darmflora beginnt beim Baby bereits im Mutterleib. Wenn im Kindesalter keine gesunde Darmflora gebildet wird, kann sie später durch entsprechende Ernährung nur vorrübergehend gebildet werden. Eine Entwicklung einer guten Darmflora ist für ein Baby also sehr wichtig. Vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft solltest Du täglich Naturjoghurt essen. Probiotische Keime, Leinsamen und andere Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Darmflora aus. Eine Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren der Mutter erzeugt bei Kindern ein bis zu 30% geringeres Allergierisiko. Auch während der Stillzeit hilft es dem Baby, wenn Du weiterhin Naturjoghurt isst.
Eine zu frühe Einführung von Beikost kann die Entstehung von Allergien begünstigen. Du solltest Dein Kind nach Möglichkeit mindestens fünf Monate lang stillen. Erst ab dem fünften oder sechsten Lebensmonat kann auch Beikost gegeben werden.
Wenn ein oder beide Elternteile Allergiker sind, gilt das Baby als allergiegefährdet. Vor allem dann solltest Du auf eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit achten. Eine Allergie kann dadurch nicht immer verhindert werden, aber man kann der Ausbildung einer Allergie so vorbeugen. Du kannst Dir auch Hilfe bei einer Ernährungsberatung suchen. Dort kann man Dir genau sagen, worauf Du bei der Ernährung achten solltest.

[JS]

Bild: Angelina Ströbel / pixelio.de

Meerrettich

MeerrettichwurzelWer kennt ihn nicht und hat seine Schärfe nicht auch schon mal verflucht.  Die ganze Pflanze kennt kaum jemand da meistens nur die Wurzel verwendet wird. Doch auch die Meerrettich-Pflanze kann eine stattliche Größe erreichen und bis zu ca. 1,2o hoch werden.

Ursprünglich kommt er aus Ost- und Südeuropa. Schon seit  dem Mittelalter ist er in Deutschland beliebt. Bekannt wurde er aber zunächst wegen seiner heilenden Wirkung, heute ist er mehr wegen seines Geschmacks beliebt. Doch auch die Heilwirkungen sind nicht zu unterschätzen so hilft er gegen allerlei Infektionskrankheiten, wie Grippe.

Der Anbau

Heute wird der Meerrettich besonders im Spreewald und Baden angebaut. Er bevorzugt einen leicht durchwurzelbaren Boden, dieser erleichtert dann auch die Ernte der Wurzeln. Wenn die Blätter der Pflanze absterben, kann die Wurzel geerntet werden, was meist ab Ende Oktober der Fall ist. Direkt nach der Ernte sind die Wurzeln am schärfsten.

Verwendung in der KücheMeerrettichpflanze

Jeder der schon einmal Meerrettich verarbeitet hat weiß, dass die Wurzel an sich geruchslos ist, schneidet man siejedoch an, folgt ein starker, zu tränenreizender Geruch.  Die Wurzel wird gesäubert, geschält und dann gerieben. Jetzt kann man ihn essen oder zum verfeinern anderer Gerichte verwenden. Meist wird er, wegen seiner Schärfe, aber als  Würzmittel eingesetzt.  Gerne isst man ihn, als Paste verarbeitet, zu Fisch oder Tafelspitz. Lecker sind auch Brotaufstriche mit Meerrettichgeschmack.

Verwendung als Heilpflanze

Doch wer glaubt der Meerrettich taugt nur zur Würzpflanze, der irrt sich. Vor allem im Mittelalter wurde er gegen allerlei Krankheiten eingesetzt. Wegen seinem großen Vitamin C-Anteil wirkte er u.a. gegen Skorbut. Heute nimmt man Meerrettich um die Abwehrkräfte zu stärken. In der Apotheke sind Mittel mit ihm als Inhaltsstoff gegen Grippe und Erkältungskrankheiten erhältlich. Auch bei schmerzhaften Insektenstichen  und Hautkrankheiten hilft er. Das macht den Meerrettich zu einem Allround-Heilmittel. Die Wirksamkeit bei einigen Krankheiten wurde in klinischen Studien bewiesen. Natürlich kann durch die Behandlung mit Meerrettich eine ärztliche Behandlung nicht ersetzt werden.

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Bild 1: Dieter-Kaiser/ Pixelio.de

Bild 2: Günter-Havlena/ PIxelio.de