Brunnenkresse

Brunnenkresse Eine nicht so bekannte aber dennoch nützliche Heilpflanze ist die Brunnenkresse.  Sie kommt ursprünglich aus Europa und wächst fast das ganze Jahr hindurch an Bächen und Seen. Die Stängel  können bis zu 70 cm lang werden.  Im Juni bis in den September blüht die Brunnenkresse mit kleinen weißen Blüten. Nach der Blüte sind die Blätter dann jedoch nicht mehr so saftig.

Wenn man die Blätter der Brunnenkresse zwischen den Fingern zerreibt riecht dies scharf, was auch dem Geschmack der Kresse nachkommt.

Die Brunnenkresse ist besonders als Salatgewürz geeignet, aufgrund der Schärfe sollte sie aber nicht jeden Tag gegessen werden. Auch der Blättersaft der Pflanze kann verdünnt mit Wasser eingenommen werden. Sie hat dann eine belebende und blutreinigende Wirkung. Außerdem werden die Verdauung und die Nieren angeregt.  Eine aphrodisierende Wirkung wird ihr ebenfalls nachgesagt.

Zum trocknen eignet sich die Brunnenkresse nicht, denn dadurch gehen die Inhaltsstoffe und der Geschmack verloren.  Auch die Lagerung ist eher schwierig, da sie als Wasserpflanze die Lagerung bei Zimmertemperatur nicht verträgt, also gehört sie auf jeden Fall in den Kühlschrank.

Wichtig ist, dass die Brunnenkresse nur aus fließenden Gewässern geerntet werden sollte, das ansonsten die Bakterielle Belastung sehr hoch sein kann.

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Bild: uschi-dreiucker/ Pixelio.de

Lindenblüte

LindenblüteWinterzeit ist Grippezeit. Neben den gängigen Grippepräperaten gibt es einige Pflanzen, die den Körper beim Kampf gegen die Grippeviren unterstützen können, eine davon ist die Linde, bzw. deren Blüte.

Lindenbäume werden u.a. in Sommer– und Winterlinde unterschieden, was nur mit dem Zeitpunkt der Blüte zusammenhängt. Die Sommerlinde blüht von Juli bis August und die Winterlinde einige Wochen später. Eine Linde wird bis zu 40 m hoch und kann sehr alt werden. Sie wird gerne in Städten angepflanzt um als Schattenspender zu dienen.

Schon im Mittelalter erlangten die Blüten der Linde aufgrund ihrer heilenden Wirkung große Bekanntheit. Sie werden meist als Tee oder Tinktur angewendet. Bei Katarrhen der Atemwege kann der Lindenblütentee hustenreizstillend wirken. Auch bei fieberhaften Erkrankungen, wie grippalen Infekten kann der Lindenblütentee Linderung verschaffen, da er schweißtreibend wirkt. Für einen Tee werden ein bis zwei Teelöffel getrocknete Linde mit kochendem Wasser übergossen  und anschließend dann ca. 10 Minuten ziehen gelassen, es gibt aber auch fertige Teemischungen, in denen Lindenblüten enthalten sind.

Auch eine Lindenblütentinktur kann selbst hergestellt oder gekauft werden, diese kann dann innerlich oder äußerlich angewendet werden. Sie kann u.a. gegen Migräne, Schlafstörungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden.

Mit Tee und Tinktur lassen sich auch äußerlich anwenden, z.B. als Umschläge oder Badezusatz, so kann u.a. das bessere Abheilen von Wunden gefördert werden.

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Bild: Thomas-Sturm/ Pixelio.de

Brennnessel

Brennessel Fast jeder hat sich bestimmt schon einmal an einer Brennnessel verbrannt, doch wer bei dem Namen Brennnessel nur an diese negativen Eigenschaften denkt unterschätzt die Pflanze.
Die vier in Mitteleuropa vertretenen Brennnesselarten können 10 bis 200 cm groß werden. Stängel und Blätter sind mit Brenn- und Borstenhaaren besetzt und sie findet, dank ihrer geringen Ansprüche an die Natur fast weltweit Verbreitung.
Doch nun zu den ungeliebten Brennhaaren, diese dienen dazu die Pflanze vor Fressfeinden zu schützen. Die Härchen wirken bei Berührung wie eine Spritzenkanüle und der Inhalt (u.a. „Methansäure“, Serotonin und Histamin) kann in die Wunde fließen und verursacht nun das bekannte Jucken und Brennen.
Kleiner Tipp: Wenn man die Brennnesseln von unten nach oben überstreicht lassen sie sich gefahrlos anfassen.
Durch diese Hautreaktionen kommt die Brennnessel zu ihrem Namen. Im Garten wächst die Brennnessel fast überall.

Doch nun zu den positiven Eigenschaften der Brennnessel. In Notzeiten wurde sie, wie Spinat zubereitet und gegessen. Auch Suppe kann aus den Blättern hergestellt werden. Am besten eignen sich die Blätter dazu im Frühjahr.
Auch als Heilpflanze ist die Brennnessel anerkannt und ihr wird eine den Stoffwechsel fördernde Kraft zugeschrieben. Sie eignet sich also gut zum entschlacken des Körpers und wird meist als Tee verabreicht. Auch bei Haarausfall kann die Brennnessel Wunder wirken.
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Bild: Ginover/Pixelio.de

Waldmeister

WaldmeisterWer kennt nicht das Eis, den Pudding oder andere Leckereien mit Waldmeistergeschmack und wollte schon immer wissen, welche Pflanze sich dahinter verbirgt und woher der Geschmack kommt?

Waldmeister ist ein Kraut, aus der Familie der Labkräuter. Der Name kommt von dem Namen „Waldmeier„, Meier war die damalige Bezeichnung für die Pflanzenfamilie, welcher der Waldmeister enstammt.

Die Waldmeisterpflanze wird bis zu 30 cm hoch, an ihr wachsen kleine Früchte, die 2-3 mm lang werden und mit Borsten besetzt sind. Ab Mitte April bis Mai blüht der Waldmeister weiß. Er wächst u.a. in Mittel- und Nordeuropa, am liebsten in Buchenwäldern.

Den charakteristische Waldmeistergeruch verursacht der Pflanzeninhaltsstoff Cumarin, welcher erst im getrockneten Zustand vorkommt und Unverträglichkeiten hervorrufen kann.

Für den Waldmeister haben sich im Laufe der Zeit vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ergeben, er wird u.a. als Würzpflanze bei der Zubereitung von Bowle genutzt.  Dazu wird er geerntet und für kurze Zeit getrocknet, denn nur so entfaktet er sein natürliches Aroma.

Doch in den wenigsten Lebensmitteln mit Waldmeistergeschmack kommt der Waldmeister aus der Natur vor. Der typische Geschmack wird meist mit 6 Methylcumarin erzeugt.

Auch als Heilpflanze ist der Waldmeister bekannt. Das Hauptanwendungsgebiet von Waldmeistertees sind Kopfschmerzen, doch Achtung bei Überdosierung kann er auch Kopfschmerzen auslösend wirken.

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Bild: uschi-dreiucker/Pixelio.de

Schnittlauch

SchnittlauchDer als Gewürzpflanze weit verbreitete Schnittlauch kommt aus der Familie der Lauchpflanzen. Er entsteht zwischen Mai und August aus kleinen Zwiebeln. Ursprünglich kommt der Schnittlauch entweder aus den europäischen Mittelgebirgen oder aus Zentralasien, von wo er dann den Weg nach Europa fand. Heute kommt er in ganz Europa in seiner verwilderten Form vor.

Seit dem Mittelalter haben sich zahlreiche Schnittlauchsorten aus der Kultur heraus entwickelt. Diese Sorten weisen dann Unterschiede, u.a. in der Blütenfarbe oder der Blattdicke auf. Im Garten ausgesät kann der Schnittlauch fast das ganze Jahr über geerntet werden, auch wächst er immer wieder nach. Die erste Ernte des Jahres kann meist im April vorgenommen wernden. Im Herbst schneidet man am besten den ganzen Schnittlauch ab, schneidet ihn und friert ihn ein. Er verliert dadurch nicht die Farbe und so kann man ihn auch im Winter verwenden.

In der Küche kennt man den Schnittlauch als Würzkraut u.a. für Salate, mediterane Gerichte, Suppen und Eintöpfe. Ein Klassiker, der immer wieder schmeckt ist das Butterbrot mit Schnittlauch. Es können übrigens auch die Blüten des Schnittlauchs gegessen werden.

Als Heilkraut ist der Schnittlauch nicht bekannt, er verfügt jedoch über einen hohen Vitamin C Gehalt.

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Bild: Gertrud-Raschdorf/ Pixelio.de

Bärlauch

Bärlauchpflanze mit Blüte Das Bärlauch oder auch „Wilder Knoblauch“ genannte Kraut kommt, wie schon amNamen zu erkennen ist, aus einer Pflanzenfamilie mit Zwiebeln und Lauch. Welche in den europäischen Wäldern weit verbreitet ist. Der Bärlauch liebt schattige, feuchte und humusreiche Standorte, u.a. in Auen- oder Laubwäldern. In Deutschland findet man ihn eher im Süden, im Norden ist er weniger verbreitet und gilt als gefährdet. Wenn er einmal heimisch geworden ist verbreitet sich der Bärlauch schnell. Im Frühjahr ist er das erste wachsende Kraut und kann früh geerntet werden.

Beim Sammeln des Bärlauchs, in den heimischen Wäldern, gibt es einiges zu beachten. Wichtig zu wissen ist, dass die jungen Bärlauchpflanzen leicht mit den Pflanzen von Maiglöckchen, Herbstzeitlosen oder geflecktem Ahornstab verwechselt werden können. Da diese drei Pflanzen giftig sind ist hier vorsicht geboten. In Naturschutzgebieten darf kein Bärlauch gesammelt werden, aber auch außerhalb dieser Gebiete darf der Bärlauch nur für den Eigengebrauch geerntet werden.

Der Bärlauch ist vorwiegend als Gemüse- und Gewürzpflanze bekannt, er ist aber auch eine Heilpflanze. Von der komplett essbaren Pflanze werden meist nur die Blätter genutzt, diese sollten jedoch nicht erhitzt werden, da sie sonst wichtige Nährstoffe verlieren. Daher sollte man den Bärlauch klein geschnitten als Würzkraut, z.B. für Salate verwenden.

Auch für seine Wirkung als Heilpflanze ist der Bärlauch bekannt, er fördert u.a. die Verdauung und kann den Blutdruck senken.

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Bild: Helmut-J.-Salzer/ Pixelio.de

Petersilie

krause PetersilieDie Petersilie ist als eines der bekanntesten deutschen Küchenkräuter aus dem Speiseplan kaum mehr wegzudenken. Ursprünglich kommt sie aus den östlichen Mittelmeergebieten und wird bei uns seit dem Mittelalter, zuerst in Klostergärten, angebaut, von  dort schaffte sie schließlich auch den Weg in die Küche. Um eine Verwechslung mit der giftigen Hundspetersilie zu vermeiden wurde die krause Petersilie gezüchtet.

In der Küche wird die Petersilie meist roh oder nur kurz erhitzt verwendet, z.B. als Beigabe zu Salaten oder in Saucen. Als Bestandteil von Suppengrün ist die Petersilie fast jedem bekannt.

Doch die Petersilie ist neben der bekannten Nutzung in der Küche auch noch eine Heilpflanze, mit einem hohen Gehalt an Vitamin C. Sie regt u.a. den Verdauungsapparat an und auch auf die Fortpflanzungsorgane der Frauen hat sie eine Wirkung, so kann sie z.B. Menstruationsbeschwerden lindern. Doch während der Schwangerschaft sollte auf große Mengen an Petersilie verzichtet werden, da durch den Verzehr in großen Mengen Fehlgeburten ausgelöst werden können.

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Bild: Paul-Golla/Pixelio.de

Thymian

Thymian im KräutergartenThymian gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Die verschiedenen Unterarten sind als Gewürz- oder Heilpflanzen bekannt. (mehr …)