Grüne Tomatenkonfitüre

Quizfrage: Was fehlt auf dem Bild links zu einem Frühstück der besonderen Art? Richtig, ein Brotaufstrich, wie ihn nicht jeder isst oder vielleicht sogar essen mag. Grüne Tomatenkonfitüre, damit der Tag bunt und heiter beginnt, Nutella oder Erdbeermarmelade aufs Brot kann schließlich jeder. Am besten schmeckt die Konfitüre natürlich selbstgemacht. Und so einfachs geht’s:

Für eine Portion grüne Tomatenkonfitüre braucht man:

  • 1 Kilo Gelierzucker
  • 4 Gewürznelken
  • Zimtpulver
  • Zitronensaft

Zuerst einmal müssen die Tomaten gewaschen werden. Wer es mag entfernt den Stielansatz und viertelt oder achtelt das Gemüse. Ab geht es nun in den Topf, zum Aufkochen und Zerstampfen bei geringer Hitze. Die Gewürznelken dazu geben und das Ganze mit dem Zimtpulver und Zitronensaft abschmecken. Nun den Gelierzucker dazu mischen und wieder aufkochen, wobei die Masse vier Minuten lang sprudelnd kochen sollte.

Danach wird die Konfitüre heiß in die bereit stehenden Gläser gefüllt. Diese schnell verschließen und etwa fünf Minuten auf den Kopf stellen. Vollständig abkühlen lassen und dunkel und kühl lagern. Angebrochene Gläser gehören in den Kühlschrank. Guten Appetit!

Nachtrag: Grüne Tomaten enthalten Solanin, das hitzebeständig ist und ab einer bestimmten Menge sogar toxisch wirken kann! Der Solaningehalt liegt bei grünen Tomaten bei zwischen neun und 32 Milligramm pro einhundert Gramm. Gefährlich wird es ab einer Menge ab 25 Milligramm, toxisch ab 400 Milligramm. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass das Risiko verringert wird, wenn man die Tomaten verarbeitet und so führt der hohe Gehalt an Zucker, der bei der Herstellung der  Konfitüre verwendet wird, eine Verdünnung herbei. Man kann grüne Tomatenkonfitüre also essen, solange man nicht regelmäßig dazu greift und über die Strenge schlägt. Normale Portionen sind also angemessen. Die bringen dann wirklich ein bisschen Abwechslung  auf  den Frühstückstisch.

[AKH]

Bild: Lichtbild Austria / pixelio.de

Grüne Tomaten

Wer den Film Grüne Tomaten gesehen hat, der weiß, dass dort im Whistle Stop Café gebratene grüne Tomaten serviert wurden. Und tatsächlich gehören grüne Tomaten zu dem Gemüse, das die deftige und herzhafte amerikanische Südstaatenküche geprägt hat, die dadurch charakterisiert ist, dass sie einfache Zutaten und Gewürze, die die Farmen hergeben und viele tierische Fette verwendet. Lebensmittel mit viel Fett zu braten oder zu frittieren ist sogar die bevorzugte Art des Garens, weswegen die Südstaatenküche allgemein als lecker, aber doch mitunter ungesund gilt. „Man denke an den Cholesterinspiegel“, hört man die Ernährungsexperten mit erhobenem Finger mahnen.

Aber auch weniger deftig lässt sich die grüne Tomate für vielerlei Speisen verarbeiten, als – man höre und staune – Konfitüre beispielsweise. Alles, was man dazu braucht, ist ein Kilo grüne Tomaten, ein Kilo Gelierzucker, vier Gewürznelken, Zimtpulver und Zitronensaft. (Zum Rezept bitte hier klicken) Auch eingelegt, zusammen mit anderen Gemüsesorten, überbacken, im Auflauf oder als Teil einer Soße bringen grüne Tomaten Abwechslung auf den Tisch, sind doch in unseren Breitengraden eher rote, reife Tomaten an der Tagesordnung und prägen die (Super)Marktlandschaft. Allerdings sollte man bei der grünen Tomate auch Vorsicht walten lassen.

Grüne Stellen bei Tomaten und Kartoffeln bedeuten nämlich, dass sie das hitzebeständige und giftige Solanin enthalten, das bei einem bestimmten Wert toxisch wirken kann. Aber keine Panik, 100 Gramm halbreife, organgerote Tomaten enthalten bis zu zwei Milligramm Solanin; gefährlich wird es bei mehr als 25 Milligramm und tödlich verlaufen kann der Verzehr ab einem Wert von 400 Milligramm. Der Solaningehalt bei gänzlich grünen Tomaten liegt zwischen neun und 32 Milligramm pro 100 Gramm. Allerdings wird das Risiko vermindert, wenn man die Tomaten verarbeitet. Schält man die Früchte, bewirkt dies bereits  eine Minderung von zehn Prozent. Bei der Marmelade führt der hohe Gehalt an Zucker eine Verdünnung herbei, so dass man Grüne Tomaten-Konfitüre essen kann, solange man nicht regelmäßig dazu greift.

Die Finger sollte man allerdings von süß-sauer eingelegten grünen Tomaten lassen! Diese enthalten nämlich noch etwa 90 Prozent des Ausgangswertes an Solanin, so dass normale Verzehrmengen von 100 bis 150 Gramm in den toxischen Bereich fallen. Wem rote Tomaten aber auf Dauer zu langweilig sind, der sollte die ebenfalls im Handel erhältlichen Tomatillos einmal probieren, die aus dem südamerikanischen Raum stammen,  zumeist grün, also unreif geerntet werden und kein Solaninrisiko aufweisen. Zwar sind sie wie Tomaten auch Nachtschattengewächse und werden wegen ihres Aussehens oft als grüne Tomaten bezeichnet, allerdings verfärben sich die Tomatillos bei zunehmendem Reifegrad gelblich oder violett.

[AKH]

Bild: Martina Brunner / pixelio.de

Elchkäse

Elchkuh mit Kalb Assoziationen, die einem beim Gedanken an Schweden in den Sinn kommen, sind schnell gefunden: Astrid Lindgren, IKEA, das schwedische Königshaus, blonde Haare, H&M, Köttbullar…die Liste ließe sich endlos erweitern. Klar, dass der Elch („älg“) hier natürlich nicht fehlen darf, ist er doch außer auf der Insel Gotland in ganz Schweden weit verbreitet. Schätzungen zufolge leben hier bis zu 300.000 Tiere. (mehr …)

Atemoya

Dieses Früchtchen ist bei uns so gut wie gar nicht erhältlich. Was ein Grund dafür sein könnte, dass wenige Menschen den Namen Atemoya jemals gehört haben. Dabei sieht sie wirklich lustig aus und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Geboren wurde sie nämlich quasi 1908, als ein Gartenbauer in Miami sie als Kreuzung aus dem Zimtapfel und der Cherimoya gewann. (mehr …)

Milbenkäse

Dass die Deutschen Käse lieben, geht aus einer Untersuchung der Bundesanstalt für Landwirtschaft aus dem Jahr 2008 hervor, derzufolge jeder Bundesbürger im Jahr 2007 durchschnittlich 22,2 Kilogramm Käse zu sich genommen hat. Während der Verbrauch von Schmelz-, Frisch-  und Sauermilchkäse stagnierte, wurde der Wachstum besonders in den Segmenten Weich-, Schnitt- und Hartkäse verzeichnet. Welchen Anteil dabei der sogenannte Milbenkäse ausgemacht hat, wurde in der Statistik allerdings leider nicht erwähnt. Richtig, diese Delikatesse gibt es wirklich und bei ihrer Herstellung sind tatsächlich Milben beteiligt. (mehr …)

Balut – oder Ente mal anders

Du hast mal wieder Lust auf was Leckeres zu essen? Aber bitte etwas, das es nicht alle Tage und überall zu kaufen gibt? Solltest du dich einmal auf den Philippinen oder in Vietnam aufhalten, kannst du dir ja Balut bestellen, eine ganz besondere Form von Überraschungsei, bei dem mit Sicherheit keine Fragen mehr offen bleiben und dir der Appetit mit Sicherheit vergehen wird. Einheimische lecken sich allerdings die Finger nach dieser Köstlichkeit… (mehr …)

Frittierter Marsriegel

Schottland ist ein wunderbares Land! Pulsierende Städte mit vielfältigen Kultur-, Einkaufs- und Freizeitangeboten laden zum Erkunden ein. Malerische historische Schlösser, Burgen und Ruinen unterstreichen die Einsamkeit der Highlands, die nur vom Meckern der Schafe ab und an durchbrochen wird. Das beste an Schottland aber sind seine Menschen, von denen, entgegengesetzt aller gängigen Mythen, die Mehrzahl weder rothaarig noch geizig ist. Nein, der gemeine Durchschnittsschotte ist nichts von all dem! Bodenständig, humorvoll und ziemlich einfallsreich geht nicht nur die Erfindung der selbstklebenden Briefmarke oder der ersten Dampfmaschine auf das Konto eines Schotten. Auch kulinarisch gibt es in diesem Land immer wieder Neues zu entdecken.

Dabei hält der Schotte mit seinen Vorlieben in Essensdingen ganz gerne mal hinter dem Berg. Wie sonst ist es zu erklären, dass man lange Zeit nichts von der schottischen Delikatesse par excellence wusste? Hielt man ihn vor ein paar Jahren dann auch  noch für einen urbanen Mythos, hat sich seine Existenz mittlerweile aber ganz offiziell bestätigt und er über die Landesgrenzen hinaus Berühmtheit erlangt, der deep-fried Mars bar, richtig, der frittierte Marsriegel, den man in den in UK so heißgeliebten Fish’n Chips Shops („chippies“) tiefgekühlt (!) in flüssigen Backteig taucht, einige Minuten im heißen Öl brutzeln lässt – zusammen mit dem Bratfisch und den Fritten – und den man dann käuflich erwerben kann.

Die größte Abnehmerschaft dieser einmaligen Leckerei sind Kinder jeden Alters und Erwachsene, die den ganz besonderen Kick suchen und für die es heißer, fettiger, kalorienhaltiger und eben ungesünder nicht sein kann! Einer Statistik des National Health Service zufolge  verkaufen bis zu ein Fünftel der schottischen Fish’n Chips Stuben diese Delikatesse, wobei es  Läden geben soll,  in denen pro Woche bis zu 200 frittierte Marsriegel verkauft werden. Und damit nicht genug, auch frittierte Hamburger, Pizzen, Milky Way Riegel, Snickers und dergleichen wandern über die Tresen und in die Mägen der Konsumenten. Serviert wird der deep-fried Mars bar übrigens mit Erdbeersauce oder Schlagsahne. Es soll aber auch ganz Hartgesottene geben, die auf die obligatorische Essigsauce nicht verzichten können und / oder wollen.

[AKH]

Bild: John Shultis / Wikipedia.org

Essbares Schwalbennest – eine Delikatesse?

Suppeneinlage: essbares Schwalbennest

Essbares Schwalbennest? Es ist bekannt, dass China ein Land mit außergewöhnlichen kulinarischen Köstlichkeiten ist – das Schwalbennest gehört ebenfalls dazu. Genauer gesagt die Schwalbennestsuppe, auch Kaviar des Ostens genannt. Sie gilt als absolute Delikatesse. Wer jetzt an ein knuspriges Nest aus kleinen Ästen denkt, liegt falsch.

Speichel ist das Zauberwort. Und zwar der Speichel von kleinen, mit dem heimischen Mauersegler verwandten, in Südost-Asien lebenden Vögeln. Die Salaganen sind ungefähr 12 cm lang und kennzeichnen sich durch einen langen dunkelbraunen Gabelschwanz. Ähnlich wie Fledermäuse leben sie in Höhlen und orientieren sich anhand von Echopeilung. Ihre schalenförmigen Nester bauen sie an steile Felsen – mit Hilfe ihres gummiartigen Speichels, der an der Luft zu Nestzement aushärtet. (mehr …)