Die Nuss ist nicht nur zu Weihnachten heiß begehrt. Neben gebrannten Mandeln, Erdnüssen im Nikolausstrumpf und dem Märchen vom Nussknacker begleitet uns die kleine Schalenfrucht tagtäglich und ist weder vom Speiseplan, aus den Süßigkeitenregalen noch aus der Kosmetikindustrie (zum Beispiel Kokosöl, Mandelöl und Erdnussöl in Cremes) wegzudenken. Zeit also, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Ob das eine harte Nuss wird? (mehr …)
Eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft und der Stillzeit kann das Baby vor Allergien schützen. Eine gesunde Darmflora verhindert nachweislich das Auftreten von Allergien. Das klingt erstmal komisch, denn viele Allergien haben mit der Ernährung scheinbar gar nichts zu tun – Heuschnupfen oder Tierhaarallergie zum Beispiel. Man isst Pollen und Tierhaare nicht und eine Allergie zeigt sich auch nicht in Verdauungsproblemen sondern durch tränende Augen, Niesen oder Atemnot.
Zusammenhang Ernährung und Allergie:
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems. Eigentlich vollkommen harmlose Stoffe werden als feindlich erkannt und abgewehrt. Diese Abwehr nennt man allergische Reaktion. Was hat jetzt das Immunsystem mit der Ernährung zu tun? Sehr viel sogar! Ungefähr 80% des Immunsystems ist im Darm verankert. Der Darm erkennt Krankheitserreger und wehrt sie ab. Gleichzeitig spaltet er Nährstoffe auf. Zum einen kann es vorkommen, dass der Darm unschädliche Stoffe für Krankheitserreger hält und sie dann zu Unrecht abwehrt. Der zweite Punkt hängt mit der Aufspaltung der Nährstoffe zusammen: Wenn der Darm einige Nährstoffe nicht oder nur unvollständig aufspaltet, gelangen diese Nährstoffe unfertig in den Kreislauf des Körpers. Diese schlecht verdauten Stoffe können dann als Fremdstoff erkannt und abgewehrt werden – eine allergische Reaktion.
Eine Allergie löst gerne auch andere Allergien mit aus, man nennt dieses Phänomen Kreuzallergie. Es kann zum Beispiel sein, dass jemand gegen Kiwis allergisch reagiert. Ein Allergiker ist aber nicht gegen die ganze Kiwi allergisch, sondern nur gegen bestimmte Stoffe in der Kiwi. Sehr ähnliche Stoffe sind auch in Birkenpollen, Gräserpollen, Latex und einigen anderen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln oder Äpfel enthalten. Bei einer Kreuzallergie erkennt das Immunsystem zum Beispiel Latex und Birkenpollen als Kiwis und reagiert auch auf diese Stoffe allergisch.
Wie kann man vorbeugen?
Die Entwicklung einer gesunden Darmflora beginnt beim Baby bereits im Mutterleib. Wenn im Kindesalter keine gesunde Darmflora gebildet wird, kann sie später durch entsprechende Ernährung nur vorrübergehend gebildet werden. Eine Entwicklung einer guten Darmflora ist für ein Baby also sehr wichtig. Vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft solltest Du täglich Naturjoghurt essen. Probiotische Keime, Leinsamen und andere Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Darmflora aus. Eine Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren der Mutter erzeugt bei Kindern ein bis zu 30% geringeres Allergierisiko. Auch während der Stillzeit hilft es dem Baby, wenn Du weiterhin Naturjoghurt isst.
Eine zu frühe Einführung von Beikost kann die Entstehung von Allergien begünstigen. Du solltest Dein Kind nach Möglichkeit mindestens fünf Monate lang stillen. Erst ab dem fünften oder sechsten Lebensmonat kann auch Beikost gegeben werden.
Wenn ein oder beide Elternteile Allergiker sind, gilt das Baby als allergiegefährdet. Vor allem dann solltest Du auf eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit achten. Eine Allergie kann dadurch nicht immer verhindert werden, aber man kann der Ausbildung einer Allergie so vorbeugen. Du kannst Dir auch Hilfe bei einer Ernährungsberatung suchen. Dort kann man Dir genau sagen, worauf Du bei der Ernährung achten solltest.
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Bild: Angelina Ströbel / pixelio.de