Die meisten kennen Rhabarber auf dem Kuchen oder als Kompott. Da liegt es nahe ihn als Obst einzustufen. Doch Rhabarber ist kein Obst, sondern botanisch gesehen ein Gemüse. Er gehört zu der artenreichen Familie der Knöterichgewächse zu denen auch der Sauerampfer gehört.
In China wird Rhabarber seit Jahrtausenden als Heilpflanze kultiviert. Lange wurde das Gemüse zur Behandlungen von Magen-Darm Erkrankungen genutzt.
Die Erntezeit von Rhabarber ist von Mitte April bis Juni. Man sollte darauf achten möglichst nur die jungen Pflanzen zu essen. Denn Rhabarber enthält viel Oxalsäure. Je älter die Pflanze ist, desto höher ist die Konzentration der Säure. Aus diesem Grund eignet sich Rhabarber auch nicht zum Rohverzehr. Das Stangengemüse sollte zudem immer gründlich geschält werden, da hier die meiste Oxalsäure enthalten ist. Unter keinen Umständen dürfen die Blätter verzehrt werden, da sie giftig sind. Oxalsäure kann in größeren Mengen für den Menschen giftig sein. Eine Menge, die man durch Rhabarberverzehr aber niemals erreichen wird. Nur Menschen, die an Nierensteinen leiden, sollten grundsätzlich den Verzehr von Rhabarber begrenzen.
Um die Oxalsäure zu verringern gibt es zwei einfache Tipps: Den Rhabarber einfach kurz in kochendes Wasser tauchen (blanchieren). Kombiniert man das Stangengemüse mit milchhaltigen Speisen, neutralisiert dies die Säure und gleicht das Kalzium im Körper aus.
Doch Rhabarber besitzt auch gesundheitsförderliche Eigenschaften: Rhabarber ist nicht nur kalorienarm, sondern auch reich an Vitamin A und C. Er enthält außerdem viel Kalium und Kalzium. Zusätzlich wirkt er entwässernd und fördert so den Nährstofftransport aus dem Blut in die Körperzellen.
Aus Rhabarber lassen sich viele Leckereien zaubern. Ob Kuchen, Kompott, Marmelade, Grütze oder Cremes, mit den süß-säuerlichen Stangen kann man eine Vielzahl an herrlichen Speisen zubereiten.
Das tolle an Rhabarber ist: Er bietet eine fruchtige Geschmacksvielfalt. Denn es gibt unterschiedliche Sorten, die verschieden süß- und sauer sind. Während der Rhabarber mit rotem Stiel sowie rotem Fruchtfleisch süßlich schmeckt und daher für Kuchen bestens geeignet ist, sind die dicken grünen Stängel sauer und eignen sich deshalb eher für Kompotte. Rhabarber mit dünnem rotem Stiel und grünem Fruchtfleisch liegt geschmacklich in der Mitte.
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